Autonomisierung und Vertrauenswürdigkeit

Autonomisierung und Vertrauens­würdigkeit

Prozessgestaltung, Architektur­entwicklung, Datenaufbereitung und Technologieauswahl

Entwicklung datengetriebener Systeme zur Prozessautonomisierung

Das Forschungsfeld „Autonomisierung und Vertrauenswürdigkeit“ legt den Fokus auf die Auswirkungen der Autonomisierung auf Gesellschaft, geschäftliche Ebene, Prozesse und Systemdesign. Die Autonomisierung wird als Automatisierung von unstrukturierten Entscheidungsprozesse verstanden unter Einsatz von Systemen, die selbstbestimmt, selbstorganisierend und handlungsfähig sind.
Der Fokus der Datenanalyse liegt aktuell vielfach auf der Verbesserung der IT-basierten Entscheidungsunterstützung. Durch die rasch voranschreitenden technologischen Entwicklungen in den Bereichen der künstlichen Intelligenz, Big Data und dem Internet der Dinge gewinnt aufbauend auf Konzepten der Entscheidungsunterstützung die „Automatisierung der Entscheidungs­findung“ zunehmend an Bedeutung.
Die hohen Datenmengen gilt es in wettbewerbliche Vorteile umzuwandeln. Der Einsatz von Technologien aus den genannten Bereichen bietet dafür ausgiebige Vorteile. Anwendungen, die verschiedene Technologien bündeln, übernehmen unstrukturierte Aufgaben und Entscheidungen – setzen damit Ressourcen frei und führen zum Umdenken bestehender Prozesse oder Strukturen.
Die Entwicklung solcher Anwendungen und darunter liegenden Informationssysteme besitzt eine hohe Komplexität auf den Ebenen der Prozesse, Daten und Technologien. Neue Methoden, Modellen und Umsetzungen bedarf es, die diese Komplexität auflösen lassen und zur Übernahme der bezeichneten unstrukturierten Entscheidungen und Aufgaben führen. Folglich entstehen neue Anforderungen an das System-Design, die vielseitige Auswirkungen auf die Unternehmens- und Informationsarchitektur sowie der Prozessgestaltung einer Organisation haben. Am Ferdinand-Steinbeis-Institut werden diese Artefakte entwickelt und in Praxisprojekten gemeinsam mit verschiedenen Partnern in unterschiedlichen Domänen erprobt.

Umsetzung von Autonomisierung unter Betrachtung der Vertrauenswürdigkeit

Die Umsetzungen sowie daraus entstehende Herausforderungen betreffen viele Branchen, bspw. die Finanz-, Steuer- und Versicherungswirtschaft, die industrielle Fertigung, das Gesundheitswesen sowie die Mobilität. Grundlage der Wirksamkeit und Akzeptanz ist hierbei die Vertrauenswürdigkeit, die im Wesentlichen durch Prinzipien der Sicherheit, Datenschutz, Schutz der Person, Verlässlichkeit, Resilienz und Souveränität determiniert wird. Der Aufbau der Vertrauenswürdigkeit beginnt dabei auf der Ebene der Partner. Das hier geschaffene Vertrauen kann durch die Umsetzung der Prinzipien über Technologien und Informationssysteme unterstützt und gestärkt werden. Technologien, wie bspw. die Distributed Ledger Technologie, werden am Institut untersucht und in verschiedenen Anwendungsszenarien zur Vertrauensbildung und Nutzenstiftung eingesetzt. Die in diesem Themenschwerpunkt betrachteten interdisziplinären Schwerpunkte sind zudem: Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte der Autonomisierung – Künstliche Intelligenz und Distributed Ledger Technologie als Enabler der Automatisierung von unstrukturierten Entscheidungsprozessen und Bildung von Vertrauenswürdigkeit.

Aktuelle Publikationen vom Ferdinand-Steinbeis-Institut zum Thema Autonomisierung und Vertrauenswürdigkeit

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Daniel Burkhardt